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02. Mai 2015

Frauen verschenken Punkt in Twistetal

Frauen Bezirksliga A: HSG Twistetal II : HSG Ederbergland 17:17 (7:11)

Zum Saisonabschluss zeigte sich die Damen-Mannschaft der HSG Ederbergland in Spendierlaune und verschenkte den sicheren Sieg im „kleinen“ Derby bei der Reserve der HSG Twistetal. Ohne Ina Schumann, Manja Winter, Gitta Schäfer und Laura Klein war die HSG angereist und wollte die tolle Saison dennoch erfolgreich abschließen, was allerdings nur bedingt gelang. Dennoch bleibt die Vizemeisterschaft in der Bezirksliga A, der Titel beste Abwehr der Liga und die Erkenntnis, dass sich die Mannschaft sehr gut weiterentwickelt hat und auch in der nächsten Saison mit ihr zu rechnen sein wird.

Das Spiel begann nicht nur mit einem sehenswerten Treffer von der in der ersten Halbzeit überragenden Katha Klein von Rechtsaußen, sondern auch mit einer Schrecksekunde für Vicky Kull, die sich bei der ersten Abwehraktion erneut den bereits angeschlagenen Fuß verdrehte und für den Rest der Partie ausfiel. Die Anfangsviertelstunde war geprägt von Fehlern auf beiden Seiten und zahlreichen Fehlwürfen, sodass sich keine Mannschaft absetzen konnte, die Gastgeberinnen aber nie in Führung gehen konnten. Die HSG lebte von den tollen Einzelaktionen von Katha Klein, die zudem auf der Vorgezogenen-Position auch zahlreiche Ballgewinne erzielten konnte und den Distanzwürfen von Hannah Porsch, zeigte darüber hinaus aber im Angriff ein eher uninspiriertes Spiel. In der Abwehr agierte man zudem teilweise ungewohnt passiv und bot den Twistetalerinnen große Lücken an, die diese bis zum 6:6 nach knapp 20 Minuten auch zu nutzen wussten. In der Folge machte die HSG aber Ernst und zog mit 4 Treffern in Folge auf 10:6 davon. Endlich gelang es das gewohnte Tempospiel aufzuziehen und auch in der Defensive aggierte man aggressiver und zwang Twistetal zu einigen Abschlüssen aus schlechten Positionen, die die stabile Torhüterin Annika Bemfert abwehren konnte. Nachdem sich Julia Fackiner endlich mal im Eins-gegen-Eins durchsetzen konnte, ging die HSG mit einer standesgemäßen 11:7-Führung in die Halbzeit.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs verlief das Spiel wieder ausgeglichener, Twistetal blieb vor allem aufgrund der Einzelaktionen der Halblinken und ehemaligen HSG-Spielerin Frisch sowie insgesamt 6 verwandelten Siebenmetern dran, mehr als das 9:12 war aber zunächst nicht drin. Denn Laura Naumann sehenswert von Außen, Julia Fackiner im Tempogegenstoß und Katha Klein nach Einläufer brachten die handballerische Überlegenheit der HSG bis zum 15:10 nach 40 Minuten auch auf die Anzeigetafel und die Vorentscheidung schien gefallen. In der Folge musste die HSG aber feststellen, dass auch am letzten Spieltag ein Spiel bis zur 60. Minute dauert. Genauso unnötig wie unerklärlich riss plötzlich der Faden, was allerdings weniger an der zunehmenden Fehlerquote lag (die ging nämlich auch bei Twistetal in die Höhe), als vielmehr an einer schon aus der Vorwoche bekannten eklatanten Chancenauswertung. So konnten sich die Gastgeberinnen bei ihrer starken Torfrau bedanken, dass sie noch einmal herankommen konnten, denn die HSG erspielte sich weiter klarste Torchancen, doch Katha Klein, Ann-Christine Schwickerath, Nadine Horsel und Hannah Porsch gingen äußerst fahrlässig damit um. 15 Minuten vor Schluss kam Twistetal auf 13:15 heran und brachte auch zunehmend Emotionen ins Spiel. Das junge Schiedsrichter-Duo ließ die oft mit gesenktem Kopf voran in die Abwehr laufende Frisch weiter gewähren, die HSG war aber auch nicht mehr bissig genug im Zweikampf. Nichtsdestotrotz gelangen Katha Klein noch 2 ihrer insgesamt überragenden 10 Treffer, sodass die HSG 10 Minuten vor Schluss immer noch scheinbar sicher mit 17:14 führte. Damit stellte man das Torewerfen für diese Saison aber endgültig ein und bot Twistetal so die Möglichkeit noch einmal heranzukommen. Handballerisch verflachte das Spiel mehr und mehr auf mäßiges A-Klasse-Niveau, aber kämpferisch und emotional boten die Schlussminuten noch einmal beste Unterhaltung. Dabei gelang es aber vor allem Twistetal sich noch einmal richtig in das Spiel hinein zu steigern, Ederbergland scheiterte dagegen erneut an den eigenen Nerven. Beste Chancen, selbst ein Tempogegenstoß sowie ein Siebenmeter in der Schlussminute, wurden liegen gelassen, die Twistetaler Torhüterin schien ihren Kasten vernagelt zu haben. Auf der anderen Seite trafen die Gastgeberinnen dann 3 Sekunden vor Schluss zum umjubelten Ausgleich als die HSG-Abwehr wieder zu passiv agierte. Aufgrund des Spielverlaufs und der mangelnden Chancenauswertung der HSG sicher glücklich, war der Punktgewinn der Twistetalerinnen dennoch die berechtigte Quittung für die schwache Schlussviertelstunde.

Die HSG-Damen verabschieden sich nun in die Sommerpause, nicht ohne auf die gezeigten Leistungen mächtig stolz zu sein. Da die Landesliga-Frauen der HSG Twistetal trotz des eigenen Kantersieges absteigen, weil auch die Konkurrenz ihre Spiele gewann, verbleibt unsere HSG damit auf jeden Fall in der A-Klasse und wird sich im nächsten Jahr hoffentlich erneut in der Spitzengruppe der Liga etablieren können. Als Trainer bedanke ich mich für die Unterstützung bei allen Verantwortlichen und Zuschauern und freue mich auf ein Wiedersehen im Herbst. Mein Dank gilt natürlich auch der Mannschaft, die toll mitgezogen hat und in den letzten beiden Saisonspielen gezeigt hat, dass es auch in der kommenden Saison noch etwas Arbeit für den Trainer gibt…

 

Es spielten: Annika Bemfert (Tor, 15 gehaltene Bälle, davon 2 Siebenmeter); Katharina Althaus, Julia Fackiner 2, Caroline Hirt, Anna-Maria Born, Celina Schäfer, Katharina Klein 10, Nadine Horsel 1, Ann-Christine Schwickerath, Hannah Porsch 3, Anja Reichert-Wilhelm, Laura Naumann 1, Victoria Kull, Marie Porsch

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