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06. Dezember 2014

Frauen verpassen Anschluß an Tabellenspitze

Frauen Bezirksliga A: HSG Zwehren/Kassel : HSG Ederbergland 22:14 (15:8)


Die Bäume wachsen auch für die HSG-Damen nicht in den Himmel! Nichts zu holen gab es am Samstag Abend gegen den weiter verlustpunktfreien Aufstiegsfavoriten HSG Zwehren, weil es der HSG nicht gelang an die Leistung aus dem Escherode-Spiel anzuknüpfen. Mit kleinem Kader aufgrund zahlreicher Ausfälle hatte sich die HSG auf dem Weg gemacht und schaffte es insbesondere in der ersten Halbzeit nicht die nötigen Emotionen und den nötigen Biss für ein Spitzenspiel zu entwickeln. So hatte Zwehren relativ leichtes Spiel und landete einen ungefährdeten und völlig verdienten Sieg, der zudem begünstigt wurde durch die Tatsache, dass kein Schiedsrichter erschienen war und so ein junger Schiedsrichter vom Heimverein pfiff.

Das Spiel begann für die HSG denkbar schlecht, denn in der Abwehr bekam man von Beginn an das starke Spiel der Gastgeberinnen über den Kreis sowie die wurfgewaltige Halblinke nicht in den Griff und im Angriff ging die Taktik mit den Klein-Schwestern auf den Außenpositionen überhaupt nicht auf, da sie sehr offensiv gedeckt wurden. So dauerte es nur 10 Minuten und Zwehren war schon auf 6:1 davon gezogen. Bereits jetzt wurde offensichtlich, dass einige der Leistungsträgerinnen der vergangenen Spiele nicht ihren besten Tag erwischt hatten. So gelang es Manja Winter auf der Mittelposition überhaupt nicht eine Struktur ins Angriffsspiel zu bringen, da sie immer wieder früh attackiert wurde. Auch Julia Fackiner fand gar nicht richtig ins Spiel und leistete sich zahlreiche technische Fehler und Fehlpässe und konnte ihre Stärken im Eins-gegen-Eins gar nicht ausspielen. Zudem bekam Katha Klein vorgezogen keinen richtigen Zugriff auf die wendige, aber eigentlich körperlich unterlegene Mittelspielerin der Gastgeberinnen, sodass man folgerichtig auf eine 6:0-Abwehr umstellen musste. Diese Maßnahme zeigte auch zunächst Wirkung, denn von 8:2 konnte man sich wieder auf 10:7 nach 22 Minuten heran kämpfen. Wesentliche Erfolgsgarantin in dieser Phase war Caro Hirt, die sowohl im Tempogegenstoß als auch im Positionsangriff einige schöne Treffer erzielen konnte und nach einem Leistungstief zuletzt wieder Selbstvertrauen getankt haben sollte. Wer nun geglaubt hatte, dass sich nun endlich ein echtes Spitzenspiel entwickeln würde, sah sich allerdings schnell getäuscht, denn in der Folge leistete sich die HSG wieder eine Reihe an teils haarsträubenden Fehlern und Zwehren zog das Tempo wieder an. Ein 5:0-Lauf zum 15:7 brachte so bereits die Vorentscheidung vor der Pause, da es der HSG insbesondere im Defensivverhalten nicht gelang, richtig konsequent dicht zu machen.

In der zweiten Halbzeit stand die HSG-Abwehr dann deutlich besser, im Angriff fehlte es aber weiterhin an Ideen und Durchschlagskraft. Folgerichtig dauerte es über 5 Minuten bis Zwehren der erste Treffer gelang und fast bis zur 40. Minute bis auch die HSG zum 17:9 erstmals traf. Endlich war nun auch Gitta Schäfer im Tor richtig im Spiel und konnte einige tolle Paraden zeigen, aber auch nicht verhindern, dass Zwehren bis zur 50. Minute bereits auf 20:10 davon gezogen war. Immerhin Katha Klein konnte in der Folge noch ein paar schöne Tore erzielen und das Ergebnis so enger gestalten. In Summe waren aber nur 3 Tore aus dem Rückraum viel zu wenig, um die Gastgeberinnen ernsthaft zu gefährden. Schlussendlich war Zwehren nur in den ersten und letzten 10 Minuten der ersten Halbzeit wirklich überlegen und zeigte auch keine außergewöhnliche Leistung, an diesem Tag reichte das aber gegen eine deutlich unter ihren Möglichkeiten spielende HSG recht locker zum Sieg. Immerhin gelang es der HSG durch die ordentliche zweite Halbzeit dafür zu sorgen, dass Zwehren so wenig Tore wie nie zuvor in dieser Saison erzielen konnte.

Für die HSG gilt es dieses Spiel schnell abzuhaken und sich an die Erfolgserlebnisse der Vorwochen zu erinnern. Dann sollte es im letzten (Heim-)Spiel des Jahres im Derby gegen Twistetal auch zu einem versöhnlichen Jahresabschluss reichen.

 
Es spielten: Gitta Schäfer (Tor, 16 gehaltene Bälle), Katharina Althaus, Manja Winter, Julia Fackiner, Caroline Hirt 5, Katharina Klein 5 (1), Nadine Horsel 1, Anja Reichert-Wilhelm, Laura Klein 2 (1), Gabi Schinke 1, Sonja Huhn

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