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03. April 2017

HSG-Frauen können Aufstiegsparty in Lohfelden nicht stören

Frauen Bezirksoberliga: HSG Lohfelden/Vollmarshausen : HSG Ederbergland 30:22 (15:11)


Die HSG-Damen haben sich äußerst achtbar aus der Affäre gezogen beim letzten Auswärtsspiel der Saison, konnten den Sieg des Favoriten aus Lohfelden aber nicht verhindern. Lohfelden begann stark, kontrollierte das Geschehen fortan und kam zu einem letztlich ungefährdeten Start-Ziel-Sieg, auch wenn die HSG gut dagegenhielt, ein wenig mit dem Glück haderte und es den Gastgeberinnen nicht leicht machte, den Deckel drauf zu machen und sich damit den direkten Wiederaufsteig in die Landesliga zu sichern. Am Ende war der Jubel in der mit über 100 Zuschauern gut besetzten Söhre-Halle in Lohfelden natürlich grenzenlos und der HSG blieb nur die Rolle des artigen Gratulanten. Für mehr fehlte an vielen Stellen das letzte Quäntchen, auch wenn sich die HSG nach einer guten Vorstellung nicht viel vorzuwerfen hatte. „Viele Teams sind hier ordentlich unter die Räder geraten, wir waren acht Minuten vor Schluss noch auf 3 Tore dran. Wir fahren nicht unzufrieden nach Hause, ein bisschen mehr Wurfglück und ein knapperer Ausgang des Torwartduells, das Lohfelden klar für sich entschieden hat, hätte sogar eine Überraschung möglich gemacht“, berichtet HSG-Trainer Christian Graf vom Spiel.

Lohfelden war keine Nervosität vor dem „Aufstiegsspiel“ anzumerken, sie kamen gut ins Spiel, einzig Julia Staubus per Siebenmeter konnte noch einmal für die HSG beim 1:1 ausgleichen. In der Folge zogen die Gastgeberinnen davon, besonders ein Zwischenspurt vom 4:3 zum 8:3 nach 12 Minuten brachte richtig Stimmung in die Halle. In der Phase bekam die HSG-Abwehr keinen Zugriff auf die gegnerische Kreisläuferin, die vielfach gut in Szene gesetzt werden konnte. Im Angriff spielte die HSG zwar durchaus ansehnlich, doch im Abschluss fehlte die letzte Konzentration. Bereits jetzt deutete sich an, dass an diesem Tag viele der Lohfeldener Würfe vom Pfosten ins Tor fielen, während die HSG-Würfe wieder hinaussprangen. Nun stellte HSG-Trainer Christian Graf um und brachte Ella Schlodder und Lea Blaschke, die beide die Abwehr stabilisierten und die resultierenden Ballgewinne konnten nun auch in eigene Treffer umgewandelt werden. Julia Fackiner traf zweimal im Gegenstoß, auch Sophie Kümmel kam besser ins Spiel und nach knapp 20 Minuten hatte die HSG zum 8:8 ausgeglichen. Das Spiel war nun eng und umkämpft, Lohfelden verlor nicht den Kopf, sondern reagierte im Stile einer Spitzenmannschaft. Vor allem Franziska Griesel übernahm von Rechtsaußen kommend Verantwortung und setzte sich oder ihre Nebenleute gut in Szene. Bis auf 12:9 setzen sich die Gastgeberinnen wieder ab, bei denen sich Peter vom Siebenmeter keine Blöße gab. Doch die HSG hielt dagegen und kam schnell wieder auf 12:11 heran. Leider verliefen die letzen 5 Minuten vor der Pause dann nicht mehr so fokussiert aus HSG-Sicht, offensiv wurden einige zu frühe Abschlüsse genommen, die Lohfelden bestrafte und zur Halbzeit etwas zu hoch mit 15:11 in Führung lag. „Wir haben gut auf den tollen Start der Gastgeberinnen reagiert und gut dagegengehalten, es war lange ein Spitzenspiel. Leider haben wir am Ende der ersten Halbzeit etwas den Kopf verloren“, erklärt Graf.

Auch nach der Halbzeit ein ähnliches Bild, die HSG ließ sich nicht abschütteln, kam aber zunächst auch nicht wirklich näher. Die HSG-Abwehr stand besser gegen den Kreis, dafür kam die Rückraum Mitte plötzlich zu einigen Toren nach verdeckten Schlagwürfen. Auf der anderen Seite versuchte es die HSG selbst immer mal mit zwei Kreisläufern, spielte aber auch die Außen gut frei und so war es vor allem Sophia Baumgartner, die sich in die Torschützenliste eintrug. Mit zunehmender Spieldauer erhöhte die HSG nun das Risiko in der Abwehr, deckte die rechte Angriffsseite der Gastgeberinnen teilweise komplett kurz, doch auch die anderen Lohfeldenerinnen zeigten nun, was sie können. Trotz körperlicher Unterlegenheit zeigten sie einige schöne Offensivaktionen und setzten sich wieder auf 21:16 nach 42 Minuten ab. Vom Torhüterduo Bemfert/Schäfer kamen weiter zu wenig Impulse, also musste der HSG-Angriff nun den Turbo zünden. Tatsächlich spielte sich vor allem die junge Lea Blaschke in den Vordergrund und markierte insgesamt 9 Treffer, dabei war sie auch vom Siebenmeter nervenstark. Bis auf 23:20 kam die HSG also wieder heran und das Spiel schien noch kippen zu können. Beim Stand von 24:21 bekam die HSG in einem nun von vielen Zeitstrafen geprägten Spiel erneut einen Siebenmeter zugesprochen und traf, doch der Schiedsrichter pfiff wegen eines vermeintlichen Fußfehlers zurück. Es sollte irgendwie nicht sein an diesem Tag. Trotz einiger Überzahlsituationen verlor die HSG nun ein wenig den Faden, kassierte in Überzahl einige Gegentreffer, während offensiv nur Würfe von den Außenpositionen herausgearbeitet wurden, die nicht von Erfolg gekrönt waren. Statt noch näher heran zu kommen, nutzten die Gastgeberinnen nun die Konfusion im HSG-Spiel und zogen erst in den Schlussminuten über 26:21 auf 30:22 davon. Immerhin Fenja See konnte noch ihren ersten Treffer im Trikot der Ersten bejubeln. „Natürlich ist das Ergebnis am Ende um einige Treffer zu hoch, es beißt die Maus aber keinen Faden ab, dass wir letztlich eben um 3, 4 Tore unterlegen waren und das Spiel zurecht nicht drehen konnten. Dafür hätte einiges besser für uns laufen müssen, die Mannschaft hat sich aber gut verkauft und kann auf ein ordentliches Auswärtsspiel zurückblicken“, bewertet Graf das Ergebnis aus seiner Sicht.

Am nächsten Wochenende wartet nun das letzte Saisonspiel auf die HSG-Damen, in Frankenberg erwartet man die HSG Baunatal und will sich für die Hinspielniederlage revanchieren, um so für ein versöhnliches Ende nach einer erneut richtig guten Saison zu sorgen. Dabei soll dann zumindest sportlich auch Rang 3 in der Tabelle gesichert werden, um den man sich noch mit Dittershausen streitet (auch wenn dann noch der Punkt Abzug wegen den fehlenden Schiedsrichtern hinzukommt).

Es spielten: Annika Bemfert (Tor, 1.-30. Min, 6 gehaltene Bälle), Gitta Schäfer (Tor, 31.-60. Min und bei 1 7m, 6 gehaltene Bälle); Nadine Horsel 1, Julia Fackiner 2, Marielle Schlodder 1, Sophie Kümmel 4 (2), Sophia Baumgartner 3, Friederike Born, Lea Blaschke 9 (5), Katharina Klein, Celina Schäfer, Julia Staubus 1 (1), Fenja See 1, Anja Reichert-Wilhelm (n.e.)

 

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