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09. Oktober 2016

HSG-Damen feiern ersten Saisonsieg dank Schlodder/Schäfer-Gala

Frauen Bezirksoberliga: HSG Ederbergland : HSG Wesertal II 31:22 (17:10)

 

Mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg sicherten sich die HSG-Damen am Samstag im Heimspiel gegen den bis dato ungeschlagenen Aufsteiger der HSG Wesertal den ersten Saisonerfolg und knackten dabei auch die magische 30-Tore-Marke. Die Unsicherheit aufgrund des Fehlens einiger Stammkräfte war schnell verflogen, die HSG fand bestens ins Spiel und legte eine furiose erste Halbzeit hin, die dem frechen, in der Breite aber nicht ganz so kompakten Aufsteiger aus dem hohen Norden des Bezirks früh vorentscheidend in Rückstand brachte. Als es in der zweiten Hälfte dann nochmal enger wurde, bewies die HSG die nötige Ruhe und konnte sich endlich wieder auf Annika Bemfert im Tor verlassen, die eine bemerkenswerte Leistung zeigte. „Wir sind super ins Spiel gekommen, Celina Schäfer hat sich auf Rechtsaußen wie in einen Rausch gespielt, und diesen Vorsprung haben wir dann bis zum Ende gut verteidigt und Wesertal nicht wirklich eine Chance gelassen. Das war ein richtungsweisendes Spiel für uns, mit dem Sieg haben wir den Anschluss an die obere Tabellenhälfte hergestellt und wir können frohen Mutes in die nächsten Spiele gehen“, resümierte HSG-Trainer Christian Graf das Geschehen.

Die HSG-Damen, bei denen Sandra Kupke nach überstandener Armverletzung ein gelungenes Comeback feierte, zeigten von Beginn an gute Ballstafetten und gingen prompt mit 4:1 in Führung. Celina Schäfer spielte wie aufgedreht und traf mit tollen Würfen von Rechtsaußen wie sie wollte, nachdem sie von Sophie Kümmel immer bestens in Szene gesetzt wurde. Als sie in der 13. Minute mit ihrem bereits fünften Treffer, diesmal sogar per Siebenmeter, die 7:3-Führung erzielt hatte, war Wesertal früh zum Timeout gezwungen. Die Abwehr stand bis dahin gut gegen das durchaus gefällige und recht variable Rückraum-Spiel der Landesliga-Reserve aus Wesertal und die Ballgewinne wurden dank der starken Trefferquote vorn unmittelbar zu weiteren Toren verwertet. Nach ihrem sechsten Treffer zum 9:3 ließ sich Cel Schäfer dann auswechseln, doch wer nun ein Nachlassen erwartet hatte, sah sich getäuscht. Sophia Baumgartner ersetzte sie und fügte sich auch gleich mit zwei lupenreinen Treffern ein, es schien als wollte die HSG nur von Rechtsaußen Tore erzielen. Als Katha Althaus dann auch noch auf der Mitte-Position die komplette gegnerische Abwehr austanzte und zum 13:5 nach 21 Minuten traf, begann die HSG bereits eifrig durchzuwechseln. Am Spielstand änderte das aber erstmal nicht viel, insbesondere Sandra Kupke setzte offensiv nun die Akzente. Da aber in der Abwehr nicht mehr ganz so konsequent gearbeitet wurde, kam auch Wesertal zu einigen leichteren Toren, vor allem durch die groß gewachsene, aber leicht angeschlagene Halblinke sowie die wendige Mittelspielerin, sodass es zur Halbzeit 17:10 hieß aus HSG-Sicht.

Der HSG war klar, dass Wesertal nochmal alles versuchen würde im zweiten Durchgang und auch die obligatorische Schwächephase hatten die rund 80 Zuschauer in Frankenberg ja noch nicht zu Gesicht bekommen… Fast schon folgerichtig wurde es also noch einmal enger, als im Angriff die weiterhin gut herausgespielten Chancen plötzlich nicht mehr verwertet wurden und in der Abwehr die letzte Konsequenz fehlte. Auch die zwischenzeitlich eingewechselte Gitta Schäfer im Tor kam nicht richtig ins Spiel und so kam Wesertal bis auf 20:16 heran nach 40 Minuten. Es war noch genug Zeit für die Wesertalerinnen auf der Uhr, es hieß die Ruhe zu bewahren und Ella Schlodder übernahm nun die Verantwortung und das Zepter im Spiel. In Unterzahl traf sie sehenswert im Sprungwurf oder setzte ihre Nebenleute gekonnt in Szene, sodass mit 2 Horsel-Treffern Wesertal beim 23:19 weiter auf Distanz gehalten werden konnte. Dennoch war spürbar Sand im Gebtriebe des HSG-Spiels und Wesertal kam nicht nur auf 23:20 heran, sondern hatte dann auch im Tempogegenstoß die Chance noch weiter heranzukommen. Aber da lief Annika Bemfert im HSG-Tor nun zur Höchstform auf und parierte mit einem tollen Reflex. „Der Unterschied zu den ersten beiden Spielen war, dass wir uns diesmal in den entscheidenden Phasen auch auf unsere Torhüterin verlassen konnten. Auch so ein Spiel kann noch einmal schnell kippen, doch mit insgesamt 4 gehaltenen Siebenmetern und einigen anderen klasse Paraden, hat uns Annika den nötigen Rückhalt gegeben“, sprach ihr auch Trainer Graf ein Sonderlob aus. Auf der anderen Seite übernahm Schlodder dann auch beim Siebenmeter Verantwortung und sorgte mit dem 24:20 wieder für mehr Beruhigung. 8 Minuten vor Schluss kam Wesertal noch einmal auf 25:22 heran, doch deren Akku war dann doch leer. Die HSG konnte ohne Qualitätsverlust wechseln und Sandra Kupke und Ella Schlodder stellten mit jeweils 3 Treffern den verdienten, wenn auch einige Tore zu hohen Erfolg sicher. Trainer Graf nach dem Spiel: „Das Spiel war am Ende enger, als das Ergebnis aussagt, dennoch haben wir nicht zuletzt dank des breiteren Kaders, ein wenig mehr Routine und der besseren Torhüterleistung am Ende völlig verdient gewonnen.“

Mit nun 3:3 Punkten (ohne Berücksichtigung des 2-Punkte-Abzugs wegen Nicht-Erfüllung des Schiedsrichter-Solls) liegt die HSG nach dem unangenehmen Auftaktprogramm im Soll und hat den Anschluss an das Tabellenmittelfeld hergestellt. Jetzt folgen 3 Spiele gegen Mannschaften, die man in der Endabrechnung hinter sich lassen will. Als nächstes steht am kommenden Sonntag das Gastspiel in Wilhelmshöhe an, zu dem man im Fanbus anreisen wird (Anmeldungen bitte an Julia Fackiner). 

Es spielten: Annika Bemfert (Tor, 1.-30., ab 39. Min, 18 gehaltene Würfe, davon 4 7m); Gitta Schäfer (Tor, 31.-39. Min, 2 gehaltene Würfe); Celina Schäfer 7 (2), Sandra Kupke 7 (3), Nadine Horsel 2, Marie Porsch, Julia Fackiner 1, Marielle Schlodder 7 (1), Katharina Althaus 1, Sophie Kümmel 2, Sophia Baumgartner 3, Lea Blaschke 1, Anastasia Gavrilenko, Anja Reichert-Wilhelm

 

 

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