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23. Februar 2016

Frauen verlieren erste Punkte im Jahr 2016

Frauen Bezirksoberliga: SVH Kassel : HSG Ederbergland 23:16 (13:8)


Erste Niederlage in der Rückrunde für die Aufsteigerinnen der HSG Ederbergland: im vermeintlichen Spitzenspiel beim Tabellenzweiten der SVH Kassel setzte es eine verdiente 16:23-Niederlage für die HSG-Mädels, die aufgrund diverser Ausfälle erstmals seit langer Zeit nicht mit vollem Kader antreten konnten und zudem Fritzi Born mit einer im Klinikum diagnostizierten Gehirnerschütterung verloren. Gegen den Favoriten aus Kassel hielt die HSG über weite Strecken gut dagegen, ließ in den entscheidenden Momenten aber Kaltschnäuzigkeit und Cleverness vermissen, um die Gastgeberinnen wirklich ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. „Die Kasselerinnen hatten heute nicht ihren besten Tag, wir waren aber nicht in der Lage das auszunutzen, da wir selbst nur 2, 3 Spielerinnen in Normalform dabei hatten“, resümierte Trainer Christian Graf und ließ doch ein wenig Enttäuschung über den durchaus möglichen, aber am Ende vor allem aufgrund der eigenen Nachlässigkeiten klar verpassten Coup durchblicken.

Harleshausen ging früh mit 2:0 in Führung, doch die HSG konterte angetrieben von der agilen Ella Schlodder auf der Mitte zum 3:2 nach 8 Minuten. Schlodder erzielte wenig später nach feiner Einzelaktion auch das 4:3, was gleichzeitig die letzte Gäste-Führung im Spiel sein sollte. Danach zogen die Kasselerinnen auf 7:4 und in der 22. Minute sogar auf 10:5 davon, als sie wie gewohnt mit Druck den Ball durchspielten und konsequent in die Nahtstellen vor allem auf der rechten Abwehrseite der HSG zogen. Auch der folgende Wechsel im Tor von der glücklosen Gitta Schäfer auf Annika Bemfert zeigte in dieser Phase keine Wirkung und Kassel zog kurz vor der Pause auf 13:7 davon. Immerhin konnte die HSG das gefürchtete Tempospiel der Gastgeberinnen weitestgehend neutralisieren, ließ in der Deckung aber die letzte Konsequenz vermissen und nutzte vor allem im Angriff die sich bietenden Torchancen nur unzureichend aus. Mit Katha Klein und Hannah Porsch hatten die beiden verbliebenen echten Halb-Spielerinnen nicht ihre besten Tage erwischt, aber auch von den Außen-Positionen und vom Kreis kam wenig Entlastung. Einzig Ella Schlodder und Nadine Horsel sowie mit Abstrichen Anna Born erreichten an diesem Tag die Top-Form, die nötig ist, um eine favorisierte Mannschaft zu ärgern. „Wenn man allein 4 von 5 Siebenmetern vergibt und sich noch weitere 23 Fehlwürfe und 24 weitere Ballverluste durch Fehlpässe. Fangfehler und technische Fehler leistet, kann man solche Spiele nicht gewinnen“ erklärte das Trainerteam die Niederlage.

Dennoch wäre es in der zweiten Hälfte fast noch einmal eng geworden, denn zumindest die Moral stimmte an diesem Nachmittag. Nadine Horsel nahm sich endlich auch aus der Distanz mal ein Herz und traf zum 14:10. Auch das zwischenzeitliche 17:11 entmutigte die HSG-Mädels noch nicht und sie kamen erneut auf 19:15 heran. Die nun offensivere Abwehr gegen die überragende Kasseler Mittelspielerin machte sich in dieser Phase bemerkbar, die Gastgeberinnen schienen durchaus beeindruckt und ließen nun auch einige hochkarätige Chancen aus. Dass das Spiel in den letzten 10 Minuten jedoch nicht kippte, lag erneut weniger an der Stärke der Kasslerinnen, die sich weiterhin einige Fehler leisteten und schonerkennen ließen, warum sie in dieser Saison nicht mit dem vor allem in der Breite besseren Kader der Spitzenreiterinnen aus Hofgeismar mithalten können. Vielmehr ließen die HSG-Mädels auch weiterhin beste Chancen gegen die gute gegnerische Torfrau aus oder vertändelten den Ball bereits auf dem Weg zum Tor. Mit ein wenig mehr Biss und Konzentration in der Schlussphase wäre sicher mehr möglich gewesen als die am Ende doch recht deutliche 16:23-Niederlage. Trainer Graf: „Kassel hat völlig verdient gewonnen, wir ärgern uns über unsere Fehler, sehen aber an solchen Spielen auch, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen und wir nur dann Spiele gewinnen können, wenn jeder konzentriert zu Werke geht. Ich hoffe, dass meine Spielerinnen aus solchen Spielen lernen und erkennen, dass wir nah an den Topteams dran sein können, wenn alles passt.“

Bereits am Samstag empfängt die HSG daheim in Battenberg um 19 Uhr die HSG Baunatal, die in einem umkämpften Hinspiel besieht werden konnte. Aufgrund der Tabellenkonstellation gehen die Graf/Wehner-Schützlinge favorisiert in die Partie, müssen aber in Abwehr und Angriff wieder zur Konsequenz und Konzentration der Vorwochen zurückfinden, um die Punkte daheim zu behalten.

Es spielten: Gitta Schäfer (Tor, 1.-20. Min, 4 gehaltene Würfe), Annika Bemfert (Tor, 20.-60. Min, 10 gehaltene Würfe); Celina Schäfer, Katharina Klein 3, Anna-Maria Born, Julia Staubus 1, Nadine Horsel 4, Hannah Porsch 2 (1), Friederike Born, Julia Fackiner 1, Sophia Baumgartner 1, Katharina Althaus, Marielle Schlodder 4

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