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19. Januar 2016

Frauen zeigen Heimstärke gegen Reinhardswald

Frauen Bezirksoberliga: HSG Ederbergland : HSG Reinhardswald 29:26 (16:11)


Was für ein Start der Damen der HSG Ederbergland ins neue Jahr: Nach 5 Wochen Winterpause lieferte die Graf-Sieb en ein echtes Handballfeuerwerk ab und siegte verdient, am Ende unnötig knapp mit 29:26 gegen den Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt aus Reinhardswald. Die HSG trat nahezu in Bestbesetzung an, Katha Althaus feierte nach langer Krankheitsphase ihr Comeback und  Neuzugang Ella Schlodder ihr ersehntes Debüt im blauen Dress. Zudem wurde das Team im ersten Spiel in der renovierten Battenberger Halle toll von den zahlreichen heimischen Fans unterstützt, beide Mannschaften zeigten aber auch ein Handballspiel auf sehr hohem Bezirksoberliga-Niveau.

Die erste Halbzeit bot von Beginn an beste Handballunterhaltung und das wohl höchste Niveau, dass es in dieser Saison im Ederbergland zu sehen gab. Das Spiel war temporeich auf beiden Seiten, es ging rauf und runter, es gab wenig Fehler und toll herausgespielte Tore. Keine Mannschaft konnte sich zu Beginn mit mehr als einem Tor absetzen und doch sollte das 6:5 der Gäste deren letzte Führung im Spiel sein. Die HSG setzte nämlich zu einem ersten Zwischenspurt an und zog nach gut 15 Minuten auf 9:6 davon. Bereits jetzt war die Homogenität im HSG-Kader das große Plus und es gab viele verschiedene Torschützinnen von fast allen Positionen. Die Anfangsphase prägte dabei vor allem Katha Klein, die sehr gut in die Tiefe ging, wenn sie von Ella Schlodder auf der Mitte in Szene gesetzt wurde. Aber auch Hannah Porsch kam immer besser ins Spiel und markierte schöne, wuchtige Treffer aus der Distanz. Reinhardswald ging auch hohes Tempo, hatte aber nur zwei, drei überragende Spielerinnen in ihren Reihen, während die HSG ohne Qualitätsverlust durchwechseln konnte. So konnte sich die HSG weiter auf 11:7 und wenig später sogar auf 14:8 absetzen, als die über den Rückraum einlaufende Celina Schäfer wuchtig traf und auch Nadine Horsel ihre starke Leistung mit einem sehenswerten Treffer nach Eins-gegen-Eins-Aktion krönte. Bemerkenswert auch die Torwartleistung von Annika Bemfert, die viel Ruhe ausstrahlte und immer wieder mit ihren Reflexen die Hände an den Ball brachte. Zur Halbzeit stand es 16:11 für die HSG und es hieß nach einer vor allem in den ersten 20 Minuten unglaublich temporeichen Partie erstmal durchatmen. Das Trainerteam appellierte in der Pause vor allem an die Rückwärtsbewegung, denn immer wieder gelang es Reinhardswald mit hoher Dynamik im Gegenstoß nach tollen langen Pässen zu leichten Toren zu kommen.

Nach der Pause traf Porsch rasch zum 17:11, doch dann kam Reinhardswald auch im gebundenen Angriffsspiel immer besser zurecht und auf 17:14 heran. Die HSG ließ sich aber zunächst nicht beeindrucken und zog auf 23:15 vorentscheidend davon. Bemfert im Tor sowie Abwehrchefin Fackiner und Klein im Deckungszentrum machten hinten dicht und vorn steuerten Althaus, Schlodder und Klein schöne Tore bei. Nun nahmen die Gäste nochmal eine Auszeit und stellten auf eine offensive Abwehr um, was das HSG-Spiel störte. Es fehlte an Ideen und einige Male wurde zu früh abgeschlossen, was sofort bestraft wurde und Reinhardswald auf 24:19 herankam. Aber es brach auch die Zeit von Sandra Kupke an, die nun viel Verantwortung übernahm, selbst schöne Treffer beisteuerte aber auch mit Übersicht ihre Mitspielerinnen in Szene setze. Das 26:21 in der 52. Minute war aber immer noch nicht die Entscheidung, denn Reinhardswalds Beste traf nun aus allen Lagen und vorn zeigte die junge HSG-Mannschaft Nerven. Sie vergab zwei Siebenmeter in Folge, warf aus besten Lagen die gegnerische Torfrau ab oder scheiterte am Pfosten. Plötzlich stand es 4 Minuten vor Schluss nur noch 27:25 und es musste noch mal richtig gezittert werden. Graf zog erst jetzt die Auszeit und beruhigte seine Mädels nochmal. Mit sechs gelernten Rückraumspielern ging die HSG dann in die letzten Minuten, Bemfert machte hinten dicht und Kupke traf durchsetzungsstark per Aufsetzer unter die Latte zum 28:25. Als Horsel dann eine Minute vor Schluss das 29:25 markierte war endgültig der Deckel der drauf und die HSG konnte den verdienten Sieg  ausgelassen feiern. Trainer Christian Graf: „Wir haben heute vor allem in der ersten Halbzeit ein super Handballspiel gesehen zweier frisch aufspielender Teams. Wir waren in der Breite besser aufgestellt und hatten immer eine Antwort, notfalls auch auf der Torhüterposition, sodass der Sieg absolut verdient ist. Ich bin stolz, dass wir nach der langen Pause so gut und schnell unseren Rhythmus gefunden haben, die Mannschaft ist weiterhin unheimlich fokussiert auf das große Ziel Klassenerhalt.“

Mit nun ausgeglichenem Punktekonto geht die HSG ins nächste Heimspiel am nächsten Samstag gegen Fuldatal. Das Hinspiel hatte man nach der bis dato schwächsten Saisonleistung mit 9 Toren verloren, ein weiterer Sieg könnte nun aber schon einen vorentscheidenden Schritt zum Klassenerhalt bedeuten.

 

Es spielten: Annika Bemfert (Tor, 1.-42. und ab 53. Min; 18 gehaltene Würfe), Gitta Schäfer (Tor, 42.-53. Min; 2 gehaltene Würfe); Celina Schäfer 1, Katharina Klein 10 (3), Nadine Horsel 3, Hannah Porsch 4 (1), Julia Fackiner 2 (1), Marie Porsch, Anja Reichert-Wilhelm, Sophia Baumgartner, Sandra Kupke 4, Marielle Schlodder 2, Sonja Huhn 1, Katharina Althaus 2

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