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12. Dezember 2015

Frauen feiern Handball-Party gegen Escherode

Frauen Bezirksoberliga: TSV Escherode : HSG Ederbergland 17:24 (8:12)


Die Damen der HSG Ederbergland feierten beim Auswärtsspiel beim Tabellenschlusslicht TSV Escherode eine berauschende Handballparty und kamen zu einem ungefährdeten 24:17-Erfolg. Enthusiastisch angetrieben von den mit dem Team im Fanbus angereisten knapp 40 Ederbergländer Fans zeigte der Aufsteiger eine souveräne Vorstellung und setzte gestützt auf eine gute Defensive auch einige spielerische Glanzlichter in der Offensive. Aus einer homogenen Mannschaft mit starken Torhütern ragten die Top-Torschützinnen Katharina Klein und Hannah Porsch heraus. Mit nun 10 Pluspunkten geht die HSG gut gerüstet und top motiviert in die Weihnachtspause und die dann folgende heiße Phase des Abstiegskampfes.

Sichtlich beeindruckt und entsprechend nervös von der tollen Kulisse kam die HSG zunächst schwer ins Spiel, Escherode führte rasch 2:0, doch dann nahm der HSG-Express Fahrt auf. Katharina Klein brach in der 4. Minute den Bann und traf durchsetzungsstark zum 1:2, bevor Nadine Horsel wenig später mit einer ihrer starken Eins-gegen-Eins-Aktionen die erstmalige 4:3-Führung beisteuerte, die man auch nicht mehr abgegeben sollte. In der Abwehr hatte man sich nun gut auf die Angriffe der Gegnerinnen eingestellt und zwang Escherode immer wieder zu Abschlüssen aus schlechten Wurfpositionen. Bereits jetzt deutete sich im Duell der Aufsteiger an, dass es wie in der Vergangenheit wieder eine von beiden Seiten hart geführte Partie geben sollte mit einigen Nickligkeiten, die der ordentlich leitende Schiedsrichter allerdings gut im Griff hatte. Nach knapp 15 Minuten hatte die HSG endgültig das Kommando im Spiel übernommen und zeigte nun auch handballerische Leckerbissen. Zunächst traf die einlaufende Celina Schäfer nach einem Zucker-Heber-Anspiel von Julia Fackiner und im nächsten Angriff tankte sich Hannah Porsch über die rechte Seite durch und traf mit einem sensationellen Kempa-Tor in den Giebel, was Mannschaft, Trainer und Zuschauer förmlich von den Sitzen riss. Beim Stand von 8:5 war Escherode so zur Auszeit gezwungen, um den HSG-Rausch zu stören, was auch kurzfristig gelang. Escherode kam bis auf 9:8 heran, weil die HSG-Abwehr teilweise zu offensiv agierte und so immer wieder die durchsetzungsstarke, körperlich überlegene Kreisläuferin gefunden werden konnte, die routiniert zum Abschluss kam oder zumindest eine Reihe an Siebenmeter herausholte. Die Siebenmeter prägten das Spiel bis zum Ende, insgesamt 13 bekam Escherode zugesprochen, die guten HSG-Torhüterinnen Bemfert und Schäfer konnten aber zumindest 5 entschärfen. Die HSG nahm nun ihrerseits die Auszeit und zeigte fortan wieder, dass sie das handballerisch bessere Team waren und kam auch durch einige im Tempospiel erzielte Treffer zur verdienten 12:8-Halbzeitführung.

In der Kabine herrschte eine unheimliche Motivation und Konzentration, sodass die Trainer nur kleinere Korrekturen vornehmen mussten. So wechselte Hannah Porsch nun Angriff-Abwehr mit Julia Fackiner und sollte so genug Luft haben, um im zweiten Durchgang noch vier lupenreine Rückraumtreffer folgen zu lassen. Ohnehin kam die HSG perfekt aus der Halbzeit, Gitta Schäfer hielt gleich mal einige freie Würfe und auf der anderen Seite zeigte man vor allem im Umschaltspiel weiter die eigenen Qualitäten. Klein und Baumgartner trafen cool zum 16:8 nach 36 Minuten, sodass Escherode früh die Auszeit ziehen musste. Die Vorentscheidung war allerdings gefallen, zu abgeklärt präsentierte sich die HSG an diesem Tag, an dem viel weniger Fehlpässe und technische Fehler als in den vergangenen Spielen zu verzeichnen waren. Fritzi Born hatte nun das Kommando auf der Rückraum Mitte übernommen und setzte sich auch als Siebenmeter-Schützin in Szene. Dass Escherode dennoch nochmal von 17:9 auf 17:12 herankam, lag vor allem an der Defensive, wo man aufgrund einiger angeschlagener Spielerinnen (insbesondere die defensivstarke Anna Born, aber auch Katha Klein mussten raus) zu Umstellungen gezwungen war. Im Angriff lief ab der 40. Minute sicher nicht mehr alles rund, man spielte die Angriffe aber meist gut aus und setze immer wieder Nadelstiche. Sandra Kupke und Nadine Horsel suchten geschickt immer wieder die Zweikämpfe, holten so auch einige Zweiminutenstrafen raus und nahmen viel Zeit von der Uhr gegen allerdings auch kräftemäßig nicht wirklich zu einer Aufholjagd in der Lage befindlichen Gastgeber. Porsch netzte noch einige Male sehenswert ein, Katha Klein krönte ihre Leistung mit einem schönen Heber-Tor und auch Celina Schäfer traf nochmal von Rechtsaußen, bevor sie im letzten Angriff mit viel Übersicht nochmal Klein freispielte, die mit der Schlusssekunde zum umjubelten 24:17-Endstand traf.

Danach gab es die große Party in der Halle sowie im Bus auf der Heimfahrt und nun heißt es über Weihnachten regenerieren für den anstehenden Endspurt im Kampf um den Klassenerhalt, wenn nacheinander die Konkurrenten aus Reinhardswald, Fuldatal, Wilhelmshöhe und Baunatal nach Battenberg kommen. Mit den Fans im Rücken sollten hier die noch fehlenden 6, 7 Punkte klar gemacht werden können.

 Trainer Christian Graf: „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, die heute ganz souverän aufgetreten ist und keine Frage am Ausgang des Spiels gelassen hat. Die tolle Unterstützung hat uns natürlich zusätzlich gepusht und so haben wir über weite Strecken sehr ordentlich Handball gespielt. Es gibt immer was zu verbessern, aber heute sollten wir es mal dabei belassen und mit 10 Punkten glücklich in die Weihnachtspause gehen.“

Es spielten: Annika Bemfert (Tor, 1.-30. Min.; 7 gehaltene Würfe, davon 2 Siebenmeter), Gitta Schäfer (Tor, 31.-60. Min.; 6 gehaltene Würfe, davon 3 Siebenmeter), Julia Fackiner 1, Celina Schäfer 3, Katharina Klein 7 (3), Anna-Maria Born, Sophia Baumgartner 1, Anja Reichert-Wilhelm, Hannah Porsch 6, Friederike Born 2 (2), Nadine Horsel 2, Julia Staubus, Sandra Kupke 2 (1), Anastasia Gavrilenko

 

 

 
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