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28. November 2015

"Nah dran am Punktgewinn"

Frauen Bezirksoberliga: HSG Ederbergland : Tuspo Waldau II 27:33 (12:17)


Die Damen der HSG Ederbergland verloren ihr Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des Tuspo Waldau am frühen Samstag Abend klar mit 27:33, rehabilitierten sich aber trotz spürbar dezimiertem Kader für die hohe Niederlage in der Vorwoche in Hofgeismar. Die routinierten und favorisierten Gegnerinnen kontrollierten das Spiel von Beginn an, der HSG fehlte in den entscheidenden Situationen Cleverness, Glück und Kaltschnäuzigkeit, zudem stand die Abwehr vor allem in zahlreichen Eins-gegen-Eins-Aktionen nicht stabil genug, um den durchaus möglichen Punktgewinn zu realisieren.

Das Spiel begann aus HSG-Sicht denkbar schlecht, denn rasch war man 0:3 in Rückstand und schien nicht wirklich an sich zu glauben. Das änderte sich dann aber, als man auch im Angriff geduldiger spielte und auf 4:6 verkürzen konnte. Waldau blieb über die schnelle Rechtsaußen allerdings sowohl im Gegenstoß als auch im Positionsangriff stets gefährlich und konterte auf 11:6. Immer wieder offenbarte die HSG nun bekannte Fehlerbilder und verlor zu viele Bälle durch schlampiges Passspiel oder überhastet abgeschlossene Angriffe, was die Waldauerinnen konsequent bestraften und dabei regelmäßig Lücken in der HSG-Deckung fanden.  Waldau verteidigte seinerseits aber auch nicht überragend und tat sich zudem gegen die zwischenzeitlich gespielte 5:1-Abwehr der HSG schwer, sodass die Gastgeberinnen wieder auf 10:13 herankamen. Pia Amend traf im Gegenstoß, Anja Reichert-Wilhelm wiederholt mit Übersicht aus dem Rückraum und auch Hannah Porsch zeigte ihre Qualitäten als Rückraumschützin. Dennoch ging die HSG mit 12:17 in die Pause, da man der individuellen Klasse einzelner gegnerischer Spielerinnen vor allem im Eins-gegen-Eins nichts entgegen zu setzen hatte. „17 Tore in einer Halbzeit darf man nicht bekommen, da haben wir einfach zu viel zugelassen“ bekannte Trainer Christian Graf nach dem Spiel, der dennoch zur Halbzeit an sein Team appellierte weiter an sich zu glauben gegen diesen keinesfalls übermächtigen Gegner.

Entsprechend motiviert kam die HSG aus der Pause, Gitta Schäfer löste die diesmal glücklose Annika Bemfert im Tor ab und zeigte gleich ein paar schöne Paraden. Katha Klein traf in der 36. Minute zum 15:18 und nun begann die spielentscheidende Phase. Die HSG stand gut in der Abwehr, kam zu vielen Ballgewinnen, verpasste es aber vorn diese auch in Tore umzusetzen. Statt näher heran zu kommen, zog Waldau postwendend wieder auf 22:16 davon, nicht zuletzt weil sie immer wieder Siebenmeter zugesprochen bekamen und in Summe auch 10 von 13 verwandelten. Dennoch ließ auch die HSG in einem nun gutklassigen BOL-Spiel nicht locker und kam dank einiger Hannah Porsch-Tore wieder auf 20:23 heran nach 45 Minuten. Es war noch genug Zeit, um zumindest ein Unentschieden zu erreichen, und das Spiel war auch mehrfach drauf und dran zu kippen. Die HSG hatte sich nun richtig ins Spiel hineingebissen und zeigte eine gute Leistung. Beim Stand von 21:24 13 Minuten vor Schluss dann aber ein Nackenschlag für die HSG, als Katharina Klein beim Sprungwurf noch einen Schubser bekam und mit einer Schulterverletzung ausschied. Das Spiel war nun hektisch und ruppig und die HSG verlor etwas den Überblick, haderte mehrfach mit dem Schiedsrichter und hatte insbesondere im Rückraum kaum noch Wechselmöglichkeiten. Waldau zerstörte die HSG-Hoffnungen schnell und zog auf 28:22 sowie wenig später sogar auf 32:23 davon und steuerte damit einem letztlich ungefährdeten Sieg entgegen. Bei diesem 8:2-Zwischenspurt der Landesliga-Reserve aus Waldau ließen die HSG-Damen leider auch ungewohnt den Kopf hängen und verspielten ein viel besseres Ergebnis. Immerhin die letzten Minuten gehörten dann wieder der HSG und Julia Staubus sowie Julia Fackiner erzielten noch einige schöne Tore. Trainer Christian Graf bilanzierte nach dem Spiel: „Wir waren heute näher dran an einem Punktgewinn, als man meinen könnte, denn der Ergebnisverlauf zeugt eigentlich von einem ungefährdeten Waldauer Sieg. Wir sind immer wieder nah ran gekommen, haben es aber versäumt den entscheidenden Schritt zu machen. Waldau hatte immer die bessere Antwort und am Ende natürlich verdient gewonnen. Wir sind insgesamt zufrieden mit unserer Hinrunde, aber noch ist nichts erreicht. Die vielen angeschlagenen Spielerinnen müssen nun wieder richtig fit werden und dann gehen wir zuversichtlich in die Rückrunde.“

Das erste Spiel der Rückrunde bestreitet die HSG in zwei Wochen bei Mitaufsteiger Escherode. Wer das Team dabei unterstützen möchte, kann uns im Fanbus begleiten. Details folgen auf der Homepage.

 

Es spielten: Annika Bemfert (Tor, 1.-30. Min; 2 gehaltene Würfe), Gitta Schäfer (Tor, 31.-60. Min und bei 1 Siebenmeter; 7 gehaltene Würfe, davon 3 Siebenmeter); Celina Schäfer 2 (1), Katharina Klein 5, Anna-Maria Born 1, Nadine Horsel 1, Hannah Porsch 7 (1), Julia Fackiner 3, Julia Staubus 3, Pia Amend 1, Marie Porsch, Anja Reichert-Wilhelm 4

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