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19. Oktober 2015

Frauen gewinnen in Wilhelmshöhe

Frauen Bezirksoberliga: TSG Wilhelmshöhe : HSG Ederbergland 23:25 (11:15)


Im dritten Auswärtsspiel hat es endlich geklappt und die Damen der HSG Ederbergland haben sich den ersten Auswärtssieg in der neuen Liga erkämpft. Die HSG siegte in einer hart geführten Partie verdient, hätte sich aufgrund einiger Durchhänger vor allem in der zweiten Halbzeit jedoch fast um den verdienten Lohn gebracht, behielt in der hektischen Schlussphase aber zum Glück die Oberhand. In der Tabelle verbesserte sich die Graf/Wehner-Truppe so auf Rang 7, hat bis dato aber fast ausschließlich gegen Teams der unteren Tabellenhälfte gespielt, sodass nur von einem leichten Durchatmen im Abstiegskampf die Rede sein kann.

Das Spiel zweier junger Mannschaften begann temporeich, Wilhelmshöhe hatte zunächst die besseren Aktionen und ging mit 3:1 in Führung. Doch Nadine Horsel und Hannah Porsch glichen aus, bevor die mit großer Entschlossenheit im Angriff überzeugende Sandra Kupke mit drei Treffern in Folge sogar die 6:3-Führung der HSG herauswarf. Zu diesem Zeitpunkt hatte Trainer Christian Graf seine zunächst offensive Abwehrformation bereits deutlich defensiver eingestellt, sodass sich die mit viel Druck auf die Abwehr anrennenden Gastgeberinnen etwas schwerer taten. Bis zur 16. Minute, als Katha Klein wuchtig zum 9:6 traf, konnte die HSG den Gegner dann auf Distanz halten, da sie vor allem die großen Lücken in der offensiven Wilhelmshöher Abwehr konsequent nutzte. Nun erfolgte allerdings auch hier eine Abwehrumstellung und Wilhelmshöhe gelang der 9:10-Anschlusstreffer. Beeindruckend war vor allem die Treffsicherheit der Gastgeberinnen vom Siebenmeterpunkt: Bis zum Spielende verwandelte Wilhelmshöhe alle 12 ausgesprochenen Siebenmeter absolut sicher und das obwohl die HSG in Annika Bemfert erneut einen starken Rückhalt hatte. Bis zur 25. Minute gelang Wilhelmshöhe dann allerdings kein Treffer mehr, denn die Füchse Anja Reichert-Wilhelm und Sonja Huhn stabilisierten die HSG-Abwehr und vor allem Celina Schäfer machte ein überragendes Spiel gegen die an sich torgefährliche Linksaußen, die praktisch überhaupt nicht zum Zug kam. Offensiv agierte die HSG recht variabel und Anna Born erzielte kämpferisch die erstmalige 5-Tore-Führung zum 14:9. Leider verpasste die HSG in dieser Phase bereits die Vorentscheidung und vertändelte einige Bälle leichtfertig. Am Ende bekam das Trainer-Team sogar noch einen richtig dicken Hals, als knapp 10 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff ein Fehlpass dem Gegner sogar noch den 11:15-Anschluss schenkte.

Dennoch war die Leistung der ersten Halbzeit sehr ordentlich und vor allem in der Abwehr stimmte die Einstellung endlich wieder, was die Gegner auch in der zweiten Halbzeit weiter zu spüren bekommen sollten. Bis zum 17:13 durch einen blitzsauberen Hannah Porsch-Treffer aus dem Rückraum kontrollierte die HSG auch weiterhin das Geschehen, doch dann stimmte vor allem auf der rechten Abwehrseite plötzlich die Abstimmung nicht mehr. Immer wieder konnte die Halblinke der Gastgeberinnen die sich clever bewegende Kreisspielerin in Szene setzen und Wilhelmshöhe gelang Treffer um Treffer bis zum 17:17-Ausgleich in der 41. Minute. Im Angriff war plötzlich wieder unnötig Hektik im Spiel, sodass man gar nicht mehr zu klaren Abschlüssen kam und erste Erinnerungen an das Reinhardswald-Spiel wurden wach, vor allem als Wilhelmshöhe sogar mit 19:18 erstmals seit der 5. Minute wieder in Führung ging. Doch diesmal drehten die Führungsspielerinnen der HSG nochmal auf und rissen das Ruder wieder rum. Erst war es Sandra Kupke, die willensstark zwei erfolgreich verwandelte Siebenmeter erzwang, und wenig später Nadine Horsel, die sich in die sich bietenden Lücken im gegnerischen Mittelblock warf und zwei lupenreine Treffer zum 22:19 beisteuerte. Der Lauf der Gegnerinnen war jäh gestoppt und die Konzentration und Willensstärke wieder zurück. In der 56. Minute trafen folgerichtig Sophie Kümmel und Sandra Kupke kaltschnäuzig vom Siebenmeterpunkt zum vorentscheidenden 24:20. Dennoch wurde es noch einmal hektisch in der Schlussphase, als die HSG zu sehr auf Zeit spielte und sich wieder ein paar Fehlpässe leistete, die Wilhelmshöhe diesmal nutzte und 30 Sekunden vor Schluss zum 23:24 herankam. Sofort nach Wiederanpfiff ging der Arm des Schiedsrichters erneut hoch und der Pfiff folgte sogleich, doch der folgende Angriff wurde mit etwas Glück von der kampfstarken (Aushilfs-)Kapitänin Katha Klein abgefangen, sodass Caro Hirt mit dem Schlusspfiff zum umjubelten 25:23 treffen konnte.

In den anstehenden Herbstferien haben die HSG-Damen nun ein Wochenende spielfrei, bevor sich mit der SVH Kassel am 31.10. der große Meisterschaftsfavorit in Frankenberg vorstellt, der nach schwachem Saisonstart mit 3 Minuspunkten allerdings schon gewaltig unter Druck steht.

 

Es spielten: Annika Bemfert (Tor, 22 gehaltene Würfe), Jana Weiss (bei einem 7m; Tor), Celina Schäfer 1, Katharina Klein 3, Anna-Maria Born 1, Sophie Kümmel 2 (2), Sonja Huhn 1, Anja Reichert-Wilhelm, Julia Staubus, Sandra Kupke 8 (4), Nadine Horsel 5, Caroline Hirt 2, Marie Porsch, Hannah Porsch 2

 

 


 
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