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05. Oktober 2015

Frauen verschlafen erste Halbzeit gegen Fuldatal

Frauen Bezirksoberliga: HSG Fuldatal/Wolfsanger : HSG Ederbergland 26:17 (14:6)


Die Damen der HSG Ederbergland sind in der BOL außer Tritt geraten: Beim Gastspiel in Fuldatal kassierte das Graf-Team eine in der Höhe unerwartete Niederlage, da vor allem die erste Halbzeit völlig verschlafen wurde. Ohne Nadine Horsel und Katharina Klein sowie ohne die Unterstützung aus der wJA fehlte in der Abwehr Abstimmung und Cleverness gegen die Sperren am Kreis sowie die Durchschlagskraft im Angriff. Erfreulich war immerhin der erneut starke Auftritt von Celina Schäfer, die mehr und mehr in eine Führungsrolle hineinwächst, sowie das mit 2 Toren gekrönte Comeback von Rückkehrerin Julia Staubus.

Die HSG verpatzte den Spielbeginn völlig und lag nach 8 Minuten mit 0:5 zurück. Das lag zum einen an einigen Lücken in der Defensive, vor allem aber an haarsträubenden Fehlern im Angriffsspiel, wo man meist gar nicht bis zum Torwurf nach vorn kam. Folgerichtig zog Trainer Christian Graf die Auszeit und tauschte sowohl den kompletten Rückraum als auch die Torhüterinnen, was zumindest das 3:6 nach 12 Minuten brachte. Danach verpuffte aber auch dieser Impuls wieder, was zum Teil jedoch auch an diversen merkwürdigen Zeitstrafen gegen die Gäste lag. Die Zeitstrafen nutzen die Gastgeberinnen durch cleveres Sperren am Kreis aus, kamen zu zahlreichen leichten Toren und zogen über 9:3 bis auf 13:5 vorentscheidend davon. Die HSG-Abwehr ließ sich von den lang ausgespielten Angriffen der Fuldatalerinnen immer wieder herauslocken, sah dann im Eins-gegen-Eins aber meist schlecht aus. Noch schlechter lief es allerdings im Angriff, wo zahlreiche Fehlwürfe aus dem Rückraum und Fehlpässe das HSG-Spiel prägten. Hannah Porsch merkte man deutlich den Trainingsrückstand an, die ihr zugedachte Rolle als Rückraum-Schützin konnte sie noch nicht ausfüllen. Auch Julia Fackiner suchte im Angriff nach Konstanz und Durchschlagskraft, die Einbindung der Kreisspielerinnen krankte ebenfalls. Immerhin Caro Hirt zeigte bei ihrem Saisondebüt gute Ansätze im Tempospiel und traf vor der Pause genauso doppelt wie die viel Verantwortung übernehmende Sandra Kupke, der aber ebenfalls die letzte Durchschlagskraft fehlte.

Wenn man mit einem 8-Tore-Rückstand in die Pause geht, kann es eigentlich nur besser werden und zumindest die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit brachte auch eine deutliche Steigerung. Mit mehr Biss, aber auch taktischer Disziplin in der Abwehr sowie der nun offensiv endlich agileren Katharina Althaus auf der Mitte verkürzte die HSG rasch auf 16:10. Immer wieder bremsten jedoch Zeitstrafen die Aufholjagd sowie die bis zuletzt nicht unter Kontrolle zu bringenden Eins-gegen-Eins-Aktionen der starken Linksaußen auf Seiten der Gastgeberinnen, die auch vom Torhüterduo Bemfert/Schäfer nicht in den Griff zu bekommen war. Zwei Kupke-Tore sowie ein schöner Gegenstoßtreffer von Celina Schäfer brachten die HSG nach 48 Minuten nochmal auf 19:14 heran, doch mehr war an diesem Tag nicht drin. Zu viele Spielerinnen auf den Schlüsselpositionen konnten ihr Leistungsniveau nicht abrufen und bis zuletzt offenbarte die Abwehr viele Schwächen auch im Zusammenspiel, sodass man dann als Aufsteiger auch gegen sicher nicht überragende Fuldatalerinnen nicht gewinnen kann. Ganz im Gegenteil brach man in den Schlussminuten durch einen 0:6-Lauf sogar noch mal ein und musste am Ende eine verdiente 17:26-Niederlage verdauen.

Endlich wieder Heimspiel heißt es am kommenden Samstag, wenn sich mit der HSG Zwehren-Kassel der zweite Mitaufsteiger in Frankenberg vorstellt. Die Oberliga-Reserve aus Kassel gilt als Geheimtipp auf die Meisterschaft, die HSG wird im Heimspiel aber wieder ihr wahres Gesicht zeigen wollen. Kopf hoch, Mädels!

Es spielten: Gitta Schäfer (bis 8., ab 52. Min.; Tor, 2 gehaltene Würfe), Annika Bemfert (8.-52. Min.; Tor, 11 gehaltene Bälle (davon 3 7m)), Julia Fackiner, Katharina Althaus 3 (1), Celina Schäfer 4, Anna-Maria Born, Sonja Huhn, Anja Reichert-Wilhelm 1, Julia Staubus 2, Marie Porsch, Hannah Porsch, Monique Winter, Sandra Kupke 5 (2), Caroline Hirt 2

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