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27. September 2015

Frauen verlieren unnötig gegen Reinhardswald

Frauen Bezirksoberliga: HSG Reinhardswald : HSG Ederbergland 25:21 (13:10)


Erste Saisonniederlage für die Bezirksoberliga-Aufsteigerinnen der HSG Ederbergland: Im Auswärtsspiel bei der HSG Reinhardswald setzte es eine unnötige 21:25-Niederlage, die aber dennoch Mut macht für die kommenden Aufgaben. Mit Hannah Porsch, Nadine Horsel und Sandra Kupke sowie Caroline Hirt. Laura Klein, Friederike Born, Marie Porsch und Torhüterin Annika Bemfert fehlte im Prinzip mehr als eine komplette BOL-taugliche Mannschaft und dennoch kämpfte die HSG wacker und war bis zur 55. Minute nah dran am möglichen und nicht unverdienten Punktgewinn gegen eine relativ biedere Mannschaft aus Reinhardswald, die vermutlich ebenfalls bis zuletzt im Kampf um den Klassenerhalt stecken wird.

Die HSG startete mit dem Selbstbewusstsein aus dem Escherode-Spiel zielstrebig und ging rasch mit 3:1 in Führung, jeder Wurf war in der Anfangsphase ein Treffer. Doch dann legten die Gegnerinnen ihre Anfangsnervosität ab und gingen in der 13. Minute erstmals mit 5:4 in Führung. Die HSG hatte sowohl mit dem Kreis, als auch mit der Halblinken der Reinhardswälderinnen so ihre liebe Mühe, zudem sah Gitta Schäfer im HSG-Tor einige Male nicht ganz glücklich aus. Folgerichtig geriet die HSG mit 7:5 in Rückstand, doch die eingewechselte Anja Reichert-Wilhelm sowie Katharina Klein zweimal treffsicher vom Siebenmeterpunkt glichen zum 8:8 aus. Erneut Klein sowie die im ersten Durchgang durchsetzungsstarke Katharina Althaus erzielten wenig später sogar die 10:9-Führung gegen in der Abwehr einige Lücken offenbarende Gastgeberinnen. Leider schlichen sich gegen Ende der ersten Halbzeit immer mehr Fehler und Unkonzentriertheiten ins HSG-Spiel ein, das zudem im Rückraum immer statischer wurde und ohne große Unterstützung von den Außenpositionen stattfand. Durch leichtfertige Ballverluste kam die körperlich robustere und routiniertere Mannschaft aus Reinhardswald sogar zu einigen Tempogegenstoßtoren gegen die jungen Wilden der HSG, die am Ende der ersten Halbzeit so völlig unnötig sogar mit 3 Toren in Rückstand gerieten.

Trainer Christian Graf erinnerte nun an die Vorwoche, als man gegen eine ähnlich aufgestellte Mannschaft ebenfalls zur Halbzeit 3 Tore in Rückstand lag, dann aber vor allem über das Tempospiel noch zum Sieg kam. Entsprechend motiviert kam man aus der Kabine, Sophie Kümmel traf auch gleich fulminant zum Anschluss, doch bis zum 16:12 hielt Reinhardswald die HSG weiter auf Distanz. Da half auch eine zwischenzeitlich gespielte 5:1-Abwehr nicht, vor allem im Angriff lastete zu viel Verantwortung auf der im zweiten Durchgang auch kräftemäßig nachlassenden Katharina Althaus in der Mitte sowie Katharina Klein, die trotz insgesamt 8 Toren sich auch immer mehr in Zweikämpfen aufrieb und bei zahlreichen Pfostentreffern auch kein wirkliches Wurfglück hatte. Dennoch ging ein Ruck durch das HSG-Team, als vor allem die eingewechselten Sophia Baumgartner und Sonja Huhn kampfstark einige sehenswerte Treffer erzielten. In der 38. Minute stand es so nur noch 16:15 und Reinhardswald war zur Auszeit gezwungen. Die brachte aber zunächst wenig, die HSG war nun bissig in der Abwehr und auch Gitta Schäfer im Tor lief zur Höchstform auf. Einzig die Halblinke konnte bis zuletzt nie richtig in den Griff bekommen werden und avancierte mehr und mehr zur Alleinunterhalterin im Angriff der Gastgeberinnen. Auf der anderen Seite hielt die HSG das Tempo hoch und in der 46. Minute traf die ansonsten leider mit zu vielen Fehlern behaftete Kapitänin Julia Fackiner sehenswert aus dem Rückraum zum 19:19-Ausgleich.

Das Spiel stand auf der Kippe und bekam nun doch eine entscheidende Wendung, als Gitta Schäfer einen langen Abwurf der gegnerischen Torfrau außerhalb ihres 6-Meter-Raums klärte, dann aber direkt mit einer angreifenden Reinhardswälderin zusammenprallte. Der Regel entsprechend folgte die Rote Karte für die HSG-Torfrau. Da Annika Bemfert studienbedingt nicht dabei war, kam nun Jana Weiss aufs Feld, die bereits Ende der ersten Halbzeit einige gute Aktionen hatte. So überstand die HSG auch zunächst die folgende Unterzahl schadlos, Katharina Klein erzielte in der 54. Minute im erweiterten Gegenstoß den erneuten 21:21-Ausgleich. In der Abwehr gewann die HSG dann sogar erneut den Ball und Celina Schäfer hatte die dicke Chance zur erstmaligen Führung seit dem 10:9, vergab aber leider gegen die immer stärker werdende Torfrau der Gastgeberinnen. Auf der anderen Seite wurde Jana Weiss nun zwei Mal auf dem falschen Fuß erwischt und plötzlich war die HSG wieder mit 2 Toren im Hintertreffen. Wie zum Ende der ersten Halbzeit schlichen sich im Angriff nun wieder zu viele Fehler ein und in der Abwehr gingen die Köpfe ebenfalls nach unten, sodass die HSG nun keine Antwort mehr fand und am Ende unglücklich als Verlierer vom Feld ging.

In der nächsten Woche steht erneut ein Auswärtsspiel auf dem Programm, am Sonntag Abend geht die Reise dann nach Fuldatal/Wolfsanger. Personell wird sich nicht viel ändern, mit etwas mehr Ruhe und Cleverness in den entscheidenden Momenten wird die HSG aber auch dort wieder zumindest ein unangenehmer Gegner sein.

Es spielten: Gitta Schäfer (bis 20., 31.-46. Min; Tor, 20 gehaltene Würfe), Jana Weiss (20.-30., ab 46. Min; Tor, 7 gehaltene Bälle), Julia Fackiner 3, Katharina Althaus 2, Celina Schäfer 1, Pia Amend, Katharina Klein 8 (5), Anna-Maria Born, Anastasia Gavrilenko, Sophie Kümmel 2, Sophia Baumgartner 2, Sonja Huhn 2, Anja Reichert-Wilhelm 1

 

 

 

 

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